In fast jedem Aufhebungsvertrag findet sich – meist unscheinbar und typischerweise an dritter Stelle – ein Punkt, der für Arbeitnehmer jedoch entscheidend ist: die Regelung zur Vergütung bis zum Beendigungszeitpunkt. Genau dieser Punkt birgt enormes Streitpotenzial, wenn er unsauber formuliert ist.     1. Ordnungsgemäße Abrechnung – aber nicht vollstreckbar Der klassische Satz lautet: „Das Arbeitsverhältnis wird bis zum Beendigungszeitpunkt ordnungsgemäß abgerechnet.“ Klingt

Beim Aufhebungsvertrag sollten Ansprüche auf Bonus, 13. Gehalt und Sonderzahlungen ausdrücklich geregelt werden, da sie sonst verloren gehen können. Ausgleichsklauseln erfassen meist alle Ansprüche bis zur Beendigung, nicht aber zwingend Urlaubsabgeltung oder betriebliche Altersversorgung. Stichtags- und Rückzahlungsklauseln sind oft unwirksam. Fälligkeit und sozialrechtliche Folgen (Sperrzeit) sollten beachtet werden.

Das digitale Einwurf-Einschreiben gilt laut aktueller Rechtsprechung nicht mehr als sicherer Beweis für den Zugang wichtiger Schreiben wie Kündigungen. Ohne Auslieferungsbeleg reicht der Einlieferungsbeleg mit Sendungsstatus nicht für einen Anscheinsbeweis. Arbeitgeber sollten daher auf sichere Zustellungsarten wie Boten setzen.

Aufhebungsvertrag und Freistellung – das müssen Arbeitnehmer und Arbeitgeber wissen! Bin ich im Aufhebungsvertrag automatisch freigestellt? 🤔 Fachanwalt für Arbeitsrecht Dominic Hauenstein erklärt, warum das nicht automatisch der Fall ist und worauf Arbeitnehmer unbedingt achten sollten.